Die wahrhaftige Beziehung und ihr Potential

Wir sind Beziehungswesen auf dem Weg der Ent-wicklung.

In der ersten Phase unseres Lebens mehr in der Körperlichen Entwicklung (hierzu brauchen wir die Eltern und uns umsorgende Menschen um überhaupt zu überleben) und geistig brauchen wir sie um uns im Spiel des Lebens zu Vergessen (indem wir ihre Wahrheit, Muster und Prägungen) ungefiltert als die eigene annehmen.

In der zweiten Phase des Lebens schaffen wir uns Möglichkeiten um uns wieder an uns zu erinnern – aus einer höheren Perspektive gesehen ist das Leben eine spielerische Erfahrung für uns als Seele um uns zu erfahren und zu wachsen.

Und die große Idee – den Plan für unser Leben mit den Eckpunkten schmiedeten wir vor längst vergangenen Zeiten – in denen wir uns auch ausrüsteten mit Werkzeugen welche wir für diese Erfahrung benötigen werden, und dem freien Willen mit den Dingen auf unsere eigene Art und Weise umzugehen welche wir erfahren werden.

Für diesen Wachstum -dieses sich wieder an sich selbst erinnern – braucht es ein Bewusstsein dafür, dass die Welt in mir, die Welt um mich erschafft und das ausnahmslos ALLES dienlich für meine Ent-wicklung ist. Sei es, damit ich an nichts mehr festhalte, meine Liebe bedingungslos fließen lasse oder in meine Authentizität komme die darauf ausgerichtet ist in jedem Augenblick zur Heilung beizutragen und ICH beginne bedingungslos hinter MIR zu stehen.

Ein Bewusstsein in welchem ich über Projektion und Interpretation im Klaren bin, birgt  immenses Potential zur Befreiung in sich, verlangt jedoch manchmal mehr von uns ab, als es im ersten Moment erscheinen mag.

Es bedeutet das Fallenlassen von Besitzansprüchen, Kontrollbedürfnissen und der Manipulation – es bedeutet Raum für wahrhaftige Entfaltung – wo jeder authentisch sein darf – so wie er oder sie einfach in dem Moment einfach ist. Wo ich die Wahrheit des anderen als diese stehen lassen kann und trotzdem in mir ruhend MEINE Wahrheit lebe.

closeup of male and female handtouching holding together on blurred background for love and healing concept. Black and white photo

Es bedeutet zuerst bei mir selbst zu schauen – vor allem, wenn es am meisten weh tut, eine klare Kommunikation zu leben in der alles ausgesprochen wird, mit dem Bewusstsein dass ICH mich mitteile wie ICH mich fühle was in MIR gerade geschieht und vorgeht.

Es bedeutet, dass wir den anderen halten, wenn der er in Projektion versinkt – selbst wenn diese emotionsgeladen und unkontrolliert ist – und Raum geben, dass er sich selbst wieder herausentwickelt in dem Wissen, dass jemand bedingungslos an seiner Seite ist.

Doch dies ist nur möglich, wenn wir annehmen und uns eingestehen, dass unser Partner auf einer nicht greifbaren Ebene unser Lehrer ist. Wir müssen lernen zuzugeben wenn wir projizieren und bereit sein Hilfe anzunehmen – oft sogar ausgerechnet von der Person, auf die wir projizieren und hierfür ist bedingungsloses Vertrauen die Basis.

atrractive young man and woman with eyes closed. lost in forest.

In einer wahrhaftig heilenden Beziehung braucht es den Mut unzählige Male über unseren (EGO)Schatten zu springen, den Willen unser Herz immer und immer wieder zu öffnen auch wenn heftige Emotionen wirken und wir vielleicht sogar am liebsten einfach alles hinschmeißen und weglaufen würden. So lernen wir trotzdem hierzubleiben Schwäche und Irrtümer zuzugeben ohne uns selbst oder den anderen dafür zu verurteilen da das Konzept der Schuld immer mehr seine Bedeutung verliert. Uns in unserem Schmerz zu zeigen und uns hineinzugeben in das Feld des Vertrauens welches wir mit unserem Partner gemeinsam kreier(t)en.

Durch dieses Feld welches ursprünglich – durch unsere bewusste Entscheidung – in uns selbst entsteht und sich mit dem anderen gleichschwingenden Partner verstärkt und vergrößert… können wir unsere wahrhaftige Größe immer mehr und mehr leben.. unser Licht erstrahlen lassen ohne Angst haben zu brauchen jemanden damit zu blenden. Es bedeutet die Selbstein- und beschränkung fallen zu lassen und unsere Wahrheit zu sprechen und zu leben.

Es bedeutet das Ende von dem „mit-angehaltener-Luft-auf-rohen-Eiern-Spazierens“.

Auch glaub ich, ist wichtig zu wissen, dass dies ein Weg ist, den wir gemeinsam beschließen zu gehen… auf dem wir uns bewusst die Freiheit geben dürfen, uns zu verlieren und zu verlaufen, mit dem Wissen, dass jeder Umweg lediglich die Ortskenntnis erhöht und so eine neue Welt erforscht und erschaffen wird wenn wir uns wieder begegnen, und wir uns immer wieder aufs Neue – nicht aus Abhängigkeit oder Pflichtgefühl- sondern aus freiem Herzen für einander entscheiden.

Natalie